Am 28.06.2025 hat das 12. Ethik-Café stattgefunden. Diesmal ging es um persönliche Essgewohnheiten und/oder Erkrankungen auf den Beruf.
Bei den persönlichen Essgewohnheiten und deren Einfluss wurde aus der Perspektive der Ausbildung festgestellt, dass zukünftige Ernährungsfachkräfte häufig in zu berechnenden Plänen die eigenen Essgewohnheiten mit einfließen lassen.
Auch war die implizite Regel/Moral der Vorbildfunktion von Ernährungsfachkräften ein Thema, die das Umfeld haben könnte – aber auch Ernährungsfachkräfte selber. So auch einige Ernährungsfachkräfte achten bei Veranstaltungen auf besonders „gesunde“ eigene Verpflegung achten.
Es stellt sich die Frage, ob diese Vorbildfunktion im jeweiligen Umfeld tatsächlich so ausgeprägt vorhanden ist oder Ernährungsfachkräfte dies lediglich annehmen. Auf der anderen Seite war die Gruppe sich einig, dass es auch „menscheln“ darf und vermeintlich „ungesundes“ Essen kein Problem darstellen sollte.
Beim Thema Erkrankungen und einem möglichen Einfluss wurden Vor- und Nachteile abgewogen. Von mehr Empathie für das Problem des Gegenüber bis hin zu einem eingegrenzten Blick auf das Problem von Klienten durch die persönlichen Erfahrungen. Vieles, so die Teilnehmenden, ist abhängig davon in wie weit die Erkrankung im Mittelpunkt des eigenen Lebens steht – die gilt sowohl für die Fachkraft als auch für den Patienten.
Wichtig ist eine Reflexion des möglichen Einflusses der eigenen Essgewohnheiten und/oder Erkrankungen im privaten und beruflichen Bereich. Eine situative Entscheidung wäre anzustreben.
22.07.2025 Michaela Pohl

